Alles was Sie zum Thema Wein wissen sollten

Das Etikett

 

Welche Informationen können Sie auf jedem Etikett finden? 

 

Folgende Pflichtangaben müssen auf dem Etikett enthalten sein: 

  • Name des Weinguts
  • Anbauregion
  • Nennung der Güteklasse (deutscher Wein, Landwein, Qualitäts- oder Prädikatsswein)
  • Gegebenenfalls die Prädikatsstufe (Kabinett, Spätlese, etc.) 
    • Bei Qualitäts- und Prädikatsweinen muss auch die amtliche Prüfnummer aufgeführt sein
    • Bei Qualitäts- und Prädikatsweinen bestimmter Anbauregionen (QbA), ist das Anbaugebiet zu nennen
  • Angabe des Alkoholgehalts (in % Vol.)
  • Angabe des Nennvolumens
  • Der Abfüller (nicht immer identisch mit dem Erzeuger, manchmal kaufen Kellereien Trauben zur Weiterverarbeitung ein)
    • Stehen auf dem Etikett die Begriffe "naturrein", "Originalabfüllung", oder "Kellerabzug", darf der Flascheninhalt nicht verbessert sein
  • Hinweise auf enthaltene Sulfite

 

 

Weitere Angaben, die häufig auf dem Etikett zu finden sind, aber nicht verpflichtend sind:

  • Name der Traubensorte
  • Jahrgang
  • Lagebezeichnung - in der Regel zuerst der Ortsname (außer bei besonders bekannten Lagen), dann der Lagename
  • Geschmacksstufe (bei trockenen und halbtrockenen Weinen so gut wie immer angegeben)
    • Steht keine Geschmacksstufe auf dem Etikett, ist der Wein in der Regel lieblich bis süß
  • Steht keine Auskunft über die Qualitätsstufe des Weines, handelt es sich in der Regel um eine gängige Ausführung, also keine Auslese, o.ä.

 

Die Geschmacksstufen

 

Wann ist ein Wein trocken, wann bezeichnet man ihn als süß?

 

Die Geschmacksstufen sind in Deutschland gesetzlich festgelegt und werden basierend auf dem Restzuckergehalt bestimmt.

 

Qualitätsstufen deutscher Weine

 

Was macht einen Wein zum Qualitätswein?

 

Das wichtigste Qualitätsmerkmal des Weins - der Geschmack - ist rein subjektiv und lässt sich daher kaum, oder nur sehr schwer, vergleichen. 

Darüber hinaus gibt es einige Standards und Qualitätsmerkmale, die einen Wein auszeichnen und wodurch man ihn verschiedenen Güteklassen zuordnen kann. 

 

Eines dieser Kriterien ist das Mostgewicht. Das Mostgewicht vergleicht das Gewicht von einem Liter Most und einem Liter Wasser bei 20° C. Es beschreibt also die Dichte, bzw. das Gewicht des Mostes (dem unvergorenen Fruchtsaft). 

Das Gewicht im Most entsteht primär aus dem Zuckergehalt, wodurch sich der zu erwartende Alkoholgehalt im Wein (im vergorenen Zustand des Fruchtsaftes) ableiten lässt. Der Zuckergehalt im Most wird, in Deutschland nach seinem Erfinder Ferdinand Oechsle, in "Grad Oechsle" angegeben. 1° Oechsle bedeutet, dass 1 Liter Most 1 Gramm schwerer ist, als 1 Liter Wasser. 

 

8° Oechsle = ergeben ungefähr 1 Vol. % Alkohol

 

Teilt man also den gemessenen Oechslegrad durch 8, erhält man den zu erwartenden Alkoholgehalt des Weines in Volumenprozent. (z.B. 85° Oechsle / 8 = ca. 10,6 Vol. %). Zur Anhebung des Mostgewichts um 1° Oechsle, werden ca. 2,6 g Zucker benötigt.   

 

Reifere Trauben haben einen höheren Zuckergehalt und dadurch auch ein größeres Mostgewicht. Somit ist ein höheres Mostgewicht gleichbedeutend mit einer höheren Qualitäts- bzw. Prädikatsstufe des späteren Weines.

 

 

 

 

 

 

Prädikatsweine werden zusätzlich in weitere Stufen unterteilt. Die Prädikate heißen, in aufsteigender Folge, nach dem jeweils geforderten Mindestmostgewicht:

 

 

 

 

Da höhere Prädikatsstufen ein größeres Mostgewicht aufweisen müssen und dadurch einen höheren Restzuckergehalt haben, sind Weine höherer Prädikatsstufen süßer. Folglich bezeichnet man Weine ab der Prädikatsstufe "Auslese" auch als "Edelsüße" Weine. 

 

Temperatur

 

Richtwerte für die richtigen Trinktemperaturen verschiedener Weine: